Die Zukunft der Stromerzeugung aus Windenergie liegt auch auf dem Meer. Auf See kann aufgrund der höheren Windgeschwindigkeiten und der beständigen Windverhältnisse deutlich mehr Energie als an Land erzeugt werden.
Seit 1999 entwickelt die PNE WIND AG Offshore-Windparkprojekte in der deutschen Nordsee. Eine Pionierarbeit, die sich immer mehr auszahlt. Im August 2012 konnten wir den Verkauf der Offshore-Windparks „Gode Wind” I, II und III an die dänische DONG Energy A/S abschließen. Alle drei Projekte befinden sich rund 40 Kilometer vor der deutschen Nordseeküste. Die Windparks „Gode Wind” I und II zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass wir für sie vom Übertragungsnetzbetreiber TenneT die unbedingten Netzanschlusszusagen mit einem festgelegten Datum für deren Fertigstellung erreichen konnten. Beide Parks werden über das Cluster DolWin beta an das Stromnetz angeschlossen, dessen Fertigstellung für 2015 terminiert ist. „Gode Wind III” befindet sich aktuell noch in der Genehmigungsphase, mit dem Ziel die Genehmigung zügig zu erreichen.
Auch die bereits früher verkauften „Borkum Riffgrund”-Projekte werden konsequent weiterentwickelt. Nachdem diese Windpark-Vorhaben an den dänischen Energieversorger DONG Energy A/S veräußert wurden, ist die PNE WIND AG weiterhin als Dienstleister an der Projektentwicklung beteiligt. Für „Borkum Riffgrund I” hat DONG Energy bereits die finale Investitionsentscheidung getroffen, der Baubeginn ist für das laufende Jahr 2013 geplant. Die ersten Windenergieanlagen sollen 2014 Windstrom in die Netze einspeisen. Das 800-MW-Umspannwerk DolWin1, welches den Netzanschluss des Windparks sicherstellt, wird von ABB geliefert und 2013 vom Übertragungsnetzbetreiber TenneT in Betrieb genommen. Für das Nachbarprojekt „Borkum Riffgrund II” haben wir die Baugenehmigung des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) im Dezember 2011 erreicht.
Das „Nautilus II”-Projekt befindet sich aktuell in der Antrags- und Planungsphase. Die Projektrechte wurden im November 2011 an das Ventizz-Portfoliounternehmen SSP Technology Holding ApS veräußert. Für den neuen Eigentümer ist die PNE WIND AG als Dienstleister in der Projektentwicklung tätig, bis die Baugenehmigung durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) erteilt wird. Geplant wird das Projekt aktuell für 80 Anlagenstandorte mit einer Leistung von jeweils bis zu 7 MW. Das Projektgebiet befindet sich rund 180 Kilometer nordwestlich von Helgoland.
Daneben entwickelt die PNE WIND AG weitere Offshore-Projekte, die sich in eigenem Besitz befinden. Für die Projekte „Nemo”, „Nautilus I” und „Jules Vernes” läuft momentan der Genehmigungsprozess. Auch diese Projektgebiete befinden sich in der Nordsee rund 180 Kilometer nordwestlich von Helgoland.
Im Offshore-Bereich arbeitet die PNE WIND AG somit an drei eigenen Projekten und ist bei sechs weiteren als Dienstleister tätig. Nach aktuellen Planungen können in den eigenen Offshore-Windparks 240 Windenergieanlagen installiert werden. Maßgeblich für die genaue Anzahl der Standorte ist die Nennleistung je Anlage, die bei aktuell verfügbaren Turbinengrößen jeweils zwischen 3 und 7 MW liegen kann.
Das Potenzial für Offshore-Windenergie in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) ist enorm und auch die Bundesregierung unternimmt weitere Schritte, diese Entwicklung voranzutreiben. Neben der bestehenden Einspeisevergütung für Offshore-Windparks, setzt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) das von der Bundesregierung beschlossene Programm um, mit dem Offshore-Windparks mit Krediten von jeweils bis zu 500 Mio. Euro gefördert werden. Darüber hinaus haben Bundestag und Bundesrat Ende 2012 neue Gesetze beschlossen, die Anfang 2013 in Kraft traten und die Haftungsfragen rund um den Netzanschluss von Offshore-Windparks regeln und somit zusätzliche Investitionssicherheit schaffen.